Kitesurfen - Wasserstart

Kitesurfen - Grundlagen - Wasserstart

 

Was ist der Wasserstart?

 

Um auf euer Kiteboard zu kommen und zu fahren ist der Wasserstart die sicherste Fahrtechnik, diese Technik gehört zu dem Grundwissen beim Kitesurfen. Wenn der Aufbau des Kites und der Bodydrag erlernt sind kann man als nächstes den Wasserstart erlernen.

 

Dieser wird sitzend ausgeführt, da Wellen und Böen einen stehenden Start stark erschweren. Da der Kite (Schirm) mal abstürzen kann braucht man diese Technik um wieder starten zu können. Diesen Vorgang nennt man auch „Relaunch“ (erneuter Start aus dem Wasser). Jetzt erklären wir euch wieder der Wasserstart funktioniert.

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Wasserstart – Die Technik

 

Sobald die Sicherungsleinen sorgfältig angeknüpft und überprüft sind und das Trapez am Chickenloop eingehängt ist kann der Kitesurfer ins Wasser gehen. Man setzt sich für den Wasserstart ins flache Wasser. Der Kite wird mit einer Hand (mittig an der Bar haltend) zunächst im Zenit (12 Uhr) positioniert. Die andere Hand hält das Kiteboard an einer Fußschlaufe fest und richtet es in Fahrtrichtung aus. Der Kite muss regelmäßig beobachtet werden ob er noch im Zenit ist.  

 

Jetzt zieht man das Kiteboard zu sich und setzt den linken Fuß in die vordere Fußschlaufe und den rechten Fuß in die hintere Fußschlaufe (je nach Fahrtrichtung auch umgekehrt). Die Beine winkelt man an und kantet das Kiteboard zu sich auf (etwa 75° Winkel). Auch während dieser Phase sollte man keine unkontrollierten Bewegungen mit der Hand machen die die Bar hält und somit den Kite kontrolliert. Der Kite soll auch zu dieser Phase im Zenit sein.

 

Sobald die Beine stark angewinkelt sind können wieder beide Hände an die Kite Bar gefasst werden. Jetzt wird die Kite Bar nicht mittig sondern an den Bar-Enden festgehalten. Der Kite sollte jetzt entgegengesetzt der Fahrrichtung auf 11 bzw. 1 Uhr positioniert werden und anschließend durch die „Softzone“. Die Softzone ist der Bereich zwischen Powerzone und Windfester-Rand. Durch diese Prozedur wird Schwung für den Start geholt. Diese Technik wird „Powerdive“ oder „Pull-up“ genannt.

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Beim Powerdive lässt man den Kite in Fahrtrichtung über dem Zenit in Richtung Wasseroberfläche stürzen, zieht ihn jedoch wieder hoch bevor er ins Wasser stürzt. Bevor der Powerdive ausgeführt wird sollte man den Körperschwerpunkt nach Hinten verlagern, das Kiteboard so dicht wie möglich an den Körper ran ziehen und die Rumpfmuskel anspannen.

 

Sobald man die Zugkraft spürt steht man über das hintere Bein auf und lässt das Board auf die Wasseroberfläche kippen und zieht sich auf das Board. Der Schwerpunkt muss jedoch weiterhin beim hinteren Bein liegen, da das Board sonst abtaucht. Anschließend wird der Oberkörper in Fahrtrichtung gedreht und das vordere Bein durchgestreckt während das hintere Bein weiter angewinkelt bleibt.

 

Sobald eine gewisse Stabilität erlangt ist lenkt man den Kite erneut auf 11 bzw. 1 Uhr. Das Gewicht kann jetzt auf die Fersenkante verlagert werden. Das ermöglicht dem Kitesurfer anzuluven und den gewünschten Kurs zu fahren. Hier folgt eine kleine Zusammenfassung die man mental durchgehen kann um fit für den Wasserstart zu werden.

 

Mentale Knotenpunkte

 

  • Die Kite Bar mittig greifen und den Kite auf Zenit (12 Uhr) bringen
  • Kiteboard mit der freien Hand heranziehen
  • Füße müssen in die Fußschlaufen und Knie angezogen werden
  • Kite muss auf 11 bzw. 1 Uhr zurück gelenkt werden, anschließend durch die Softzone fliegen
  • Sobald Zugkraft vorhanden ist auf das Kiteboard steigen
  • Hinteres Bein angewinkelt lassen und vorderes Bein durchstrecken
  • Gewicht auf Fersenkante verlagern, anluven und Fahrt aufnehmen