Kitesurfausrüstung - Kite

Der Kite - Motor beim Kitesurfen

 

Zum Kitesurfen braucht man ein Kiteboard, Kite, Barsystem und Trapez. Speziell als Anfänger sollte man sich gut beraten lassen welche Kitesurf Ausrüstung am besten geeignet ist. Es gibt eine sehr breite Palette an Kitesurf Ausrüstungen im Angebot, darum lohnt sich eine gute und professionelle Beratung wenn man Anfänger in diesem Trendsport ist. Der Kite ist quasi der Motor beim Kitesurfen, durch das Zusammenspiel mit dem Wind erzeugt er den Antrieb.

 

In diesem Beitrag erklären wir die verschiedenen Kite-Arten. Unterschiedliche Kites sind für unterschiedliche Anforderungen bzw. Flugeigenschaften nötig. Es gibt heutzutage viele verschiedene Kite-Arten: 4-Leiner Tubekites, 5-Leiner Tubekites, Bowkites, Softkites, Hybridkites und Deltakites. Die meisten Kites gehören zu der Familie der Tubekites. Alle Kites, egal welche Art, kann man als 4-Leiner oder 5-Leiner bekommen.

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4-Leiner und 5-Leiner Tubekite:

 

4-Leiner und 5-Leiner Tubekites haben eine stark gebogene Form. Aufgrund dieser Form werden sie auch C-Kites genannt. Die 4-Leiner und 5-Leiner Tubekites besitzen ein Gerüst aus Luftröhren. Diese Tubekites haben vorne eine Anströmkante und hinten eine Abrisskannte. Die Anströmkannte befindet sich an der Fronttube und wird auch „Leading Edge“ genannt, und die Abrisskante wird „Trailing Edge“ genannt. Für eine bessere Stabilität und Form des Kites gibt es nicht nur die Fronttube, sondern auch mehrere Quertubes (sogenannte Struts). Struts sind weitere Luftröhren die über den Kite quer verteilt sind. Die Anzahl der Struts kann je nach Kite variieren.

 

Der Fronttube und die Quertubes müssen vor dem Beginn aufgepumpt werden. Die Formsegmente (Fronttube und Quertubes) muss man einzeln aufpumpen, es sei denn das Kite besitzt ein sogenanntes „One-Pump-System“. Bei einem „One-Pump-System“ füllen sich alle Formsegmente gleichzeitig. Ob die Formsegmente einzeln oder alle gleichzeitig aufgepumpt werden können/müssen hängt vom Hersteller des Kites ab. Zum befestigen der Flugleinen gibt es am Kite mehrere Befestigungspunkte, diese nennt man auch „Tips“.

 

Bei einem 4-Leiner werden die Steuerleinen, auch Backlines genannt, an den Tips der Abrisskante befestigt. Die Mittelleinen, auch Frontlines genannt, werden an den Tips der Anströmkannte befestigt. Bei einem 5-Leiner macht man das genauso, es gibt jedoch eine fünfte Leine die zentral an den Tip an der Fronttube befestigt wird. Die fünfte Leine sorgt für eine bessere Relaunchfähigkeit (Start aus dem Wasser).

 

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Bowkite:

 

Anfänger sollten am besten mit einem Bowkite das Kitesurfen lernen. Der Bowkite ähnelt vom Aufbau einem 4-Leiner oder 5-Leiner Tubekite. Der Kite ist jedoch nicht so stark gebogen wie beim 4- und 5-Leiner. Der Kite ist mittig etwas flacher und erst in Richtung der beiden Enden ist der Bowkite gebogen. Der Bowkite ähnelt so keinem C (wie beim C-Kite) sondern mehr einem Bogen, darum auch der Name Bowkite.

Der Flugleinen werden beim Bowkite ebenfalls an den Tips der Front- und Backlines befestigt. Der Bowkite hat jedoch auch noch Waageleinen. 

 

Diese werden an mehreren Tips an der Anströmkante (Leading Edge) befestigt und halten den Bowkite „in der Waage“. Die Waageleinen tragen übrigens zu der Form des Bowkites bei. Der Bowkite ist aufgrund seiner Bogenform und den damit verbundenen Eigenschaften hervorragend für Anfänger geeignet. Eine tolle Eigenschaft des Bowkites ist, dass wenn man die Bar (Lenkstange) etwas von sich wegschiebt der Kite nicht plötzlich nach Lee (vom Wind abgewandte Seite) ziehen kann. Durch diese positive Eigenschaft geraten Anfänger nicht so schnell auf das offene Wasser.

 

Softkite:

 

Softkites sind vom Aufbau her völlig unterschiedlich zu Tubekites und Bowkites. Softkites besitzen keine Fronttube oder Quertubes (Struts). Sie besitzen nur einseitig geschlossene Luftkammern die für Form und Stabilität sorgen. Die Luftkammern besitzen an der Anströmkante Lufteinlassventile. Die Luft dringt durch diese Lufteinlassventile ein und wird dann zwischen 2 Tuchschichten gespeichert. Durch die Lufteinlassventile kann die Luft eindringen jedoch nicht mehr nach draußen entweichen.

 

Bei einem Absturz des Kites ist die Eigenschaft sehr wichtig. Wenn die Luft entweichen könnte, würde Wasser in die Luftkammern eindringen. Ein Relaunch (Neustart auf dem Wasser) wäre so extrem schwer bis hin zu unmöglich. Der Softkite besitzt, genauso wie der Bowkite, Waageleinen. Diese tragen zur Stabilität bei und werden an der Anströmkannte befestigt. Desweiteren werden beim Softkite zwei Backlines und eine Frontline an den Tips befestigt. Ein Bowkite eignet sich aufgrund seiner Eigenschaften nur für erfahrene Kitesurfer.

 

Deltakite:

 

Der Deltakite hat eine Deltaform (daher der Name Deltakite) und ähnelt einem Bowkite. Er besitzt wie der  Bowkite mehrere Waageleinen (auch Bridles genannt) die an den Tips der Fronttube befestigt werden. Der Deltakite ist eine Weiterentwicklung des Bowkites und eignet sich auch für Anfänger. Mithilfe der Waageleinen kann man den Kite in einen steileren Anstellwinkel zum Wind stellen. Die Deltakites haben die zurzeit beste Wasserstarteigenschaft und sind aufgrund dieser und anderer Eigenschaften hervorragend für Anfänger und Profis geeignet.

 

Wenn der Kitesurfer die Bar vom Körper weg in Richtung Kite schiebt werden die Backlines im Verhältnis zu den Frontlines länger. Dadurch wird der Anstellwinkel kleiner und der Zug nimmt ab. Diese Eigenschaft nennt man „Depower“. Durch die guten Depower-Eigenschaften des Deltakites hat der Kitesurfer mehr Sicherheit. Auch diese Eigenschaft macht den Deltakite zu einem guten Kite für Anfänger.

 

Hybridkite:

 

Der Hybridkite ist eine Mischung aus C-Kite und Bowkite. Hybridkites zählen zu den sogenannten SLE-Kites (Supported Leading Edge). Ein Hybridkite besitzt ebenfalls an der Fronttube (Anströmkante) Waageleinen (Bridles). Dadurch ist der Anstellwinkel des Kites stärker veränderbar. Hybridkites sind aufgrund ihres guten und direkten Lenkgefühls und der feinen Steuerung des Schirms sehr beliebt. Die Form kann je nach Flugeigenschaft die der Hybridkite haben soll variieren.   Manche ähneln mehr einem C-Kite, andere mehr einem Bowkite.