Kitesurfen - Tricks - Backroll

Kitesurfen Tricks – Rotationen

 

Bei den meisten Tricks braucht ein Kitesurfer Konzentration und Koordination, so auch bei allen Varianten von Rotationssprüngen. Die leichteste Variante von Rotationssprüngen ist die „backroll“, darum sollten Anfänger mit diesem Rotationssprung beginnen. Man unterscheidet die „backroll ohne Kitesteuerung“ und „backroll mit Kitesteuerung und grab“.

 

Diese Unterscheidung gibt es auch bei den „frontrolls“. Der frontroll ist eine weitere Variante von Rotationssprüngen. Bei backrolls hat man eine Rückwärtsrotation und bei frontrolls eine Vorwärtsrotation. Rotationssprünge bringen dem Kiter viel Spaß und sind ein Teil des Trendsports.

 

Backroll ohne Kitesteuerung

 

Der Kite sollte für die backroll (ohne Kitesteuerung) auf die 11 bzw. 1 Uhr Position gebracht werden bevor man den Trick vollführt. Beide Hände können/sollten die Kitebar mittig greifen, so werden Positionsveränderungen des Kites durch Lenkungen vermieden. Die Kitebar sollte dann zum Körper gezogen werden, anschließend luvt man stark an.

 

Der Oberkörper kann leicht nach hinten gelegt werden, dies erhöht die Hebelwirkung zum Kite. Man kann den Sprung jetzt vollziehen oder warten bis die Hälfte der Rotation vollzogen ist. Dann carvt man (Kurveneinleitung) und drückt das hintere Bein kräftig durch. Nun wird die Drehung eingeleitet, man sollte den Drehimpuls jedoch vorsichtig dosieren um ein Überdrehen zu vermeiden.

 

Während man in der Luft ist kann man die Beine leicht anwinkeln und sollte den Kopf in die Rotationsrichtung drehen. Ein Überdrehen kann durch angewinkelte bzw. durchgestreckte Beine reguliert werden. Bevor man wieder auf dem Wasser landet sollten die Beine wieder durchgestreckt werden. Die „backroll“ bedarf Übung um zu gelingen. Wenn sie beherrscht wird hat man eine gute Basis für alle anderen Rotationssprünge.

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Backroll mit Kitesteuerung und grab

 

Der Kite wird von der 1 Uhr bzw. 11 Uhr Position auf die 12 Uhr Position (Zenit) gelenkt, gleichzeitig luvt man kräftig an. Sobald viel Zug auf den Leinen ist springt man vom hinteren Bein kräftig ab. Die Hände sind vor dem Absprung mittig an der Kitebar. Man carvt in den Wind und leitet die Drehung ein. Sobald man sich in der Flugphase befindet winkelt man die Beine an, wirft den Kopf nach hinten und hält die Kitebar nur noch mit der vorderen Hand mittig. 

 

Die freie Hand kann so die Kante des Kiteboards greifen und Rotation beschleunigen. Wenn der Sprung sich dem Ende naht lenkt man den Kite wieder in Fahrtrichtung auf die 1 Uhr Position. Dies gewährleistet die Weiterfahrt nach dem Rotationssprung. Die Landung selbst sollte durch die Knie gut abgefedert werden, darum sollten die Beine nicht komplett durchgestreckt sein. 

 

Double Backroll

 

Rotationen lassen sich beim Kitesurfen variieren, so kann man zB. doppelte, dreifache oder vierfache Rotationen vollziehen. Da man für mehrfache Rotationen mehr Zeit braucht sollte man die Kitesteuerung zur Hilfe nehmen. Der Double Backroll ist eine doppelte Drehung Rückwärts und wird genauso wie der einfache backroll eingeleitet.

 

Man luvt vor dem Absprung stark an und lenkt den Kite von der 1-2 Uhr Position in den Zenit (12 Uhr Position). Dann springt man vom hinteren Bein kräftig ab und kann schon während dem Abspringen die Körperdrehung aus der Körpermitte einleiten. Während der Drehung kann man die hintere Hand von der Kitebar nehmen und das Kiteboard an der Fersenkante greifen (grab).

 

Die Beine sollten vorher kräftig angewinkelt und der Körperschwerpunkt in Richtung Kiteboard gelegt werden. Die Rotation wird durch die Körperhaltung unterstützt. Schon bereits während der 2. Drehung sollte man den Kite wieder nach vorne lenken um nach der Landung gut weiterfahren zu können. Die Beine werden vor der Landung wieder etwas gestreckt um die Landung mit den Knien abfedern zu können.