Kitesurfen - Erste Flugübungen

Kitesurfen - Grundlagen - Erste Flugübungen

Die ersten Flugübungen werden an Land mit einem Trainer Kite absolviert. Dieser hat meistens nur 2 Leinen, was für Anfänger ideal ist. Sie müssen nicht auf 4 oder 5 Leinen achten, sondern beschäftigen sich ausschließlich auf das Lenken und Kontrollieren des Kites mit 2 Leinen. Die Lenkbewegungen sollten möglichst sanft und fließend sein.

Das muss erst trainiert werden, da viele Anfänger zu ruckartige Lenkungen an der Kite Bar vornehmen. Durch zu ruckartige Lenkbewegungen entsteht ein ungleichmäßiger Druckaufbau. Dies führt zu Beschleunigungen und Abbremsungen des Kites. Die Lenkung sollte möglichst ruhig, sanft, gleichmäßig und kontrolliert ausgeführt werden, mit etwas Übung gelingt das schnell.

Anfänger können probieren die Bar langsam und kontrolliert zu bewegen, dadurch bekommen sie ein gutes Gefühl für das Verhalten des Kites. Ständiges beschleunigen und abbremsen des Kites durch ruckartiges Lenken ist anstrengend und in manchen Situationen auch gefährlich. Wenn ohne einen Windstoß ein Ruck im Kite entsteht ist eine unruhige Lenkung schuld daran.

Für das Kitesurfen sind vorausbedachte Lenkungen nötig, daher sollte man sich über jede Lenkung und dessen Auswirkung bewusst sein. Andernfalls gefährdet man andere Kitesurfer oder Teilnehmer anderer Wassersportarten. Es gibt für den Kite Bewegungsabläufe die man als Anfänger trainieren kann. Wir erklären euch hier einige, unter anderem auch Bewegungsabläufe um ausreichend Power aufzubauen.

Man kann den Drachen einen Zick-Zack-Kurs fliegen lassen, indem man ihn von der 10 Uhr Position auf die 2 Uhr Position lenkt. Die Lenkbewegung sollte möglichst sanft ausgeführt werden. Man kann als Übung den Kite kurz auf der 2 Uhr Position halten und ihn dann anschließend wieder sanft auf die 10 Uhr Position lenken. Diese Prozedur kann man solange wiederholen bis die Lenkung gut und sicher durchgeführt werden kann.

Man kann den Kite auch die Form einer 8 in der Luft fliegend lassen. Diese Übung kann man sowohl vertikal als auch horizontal ausführen. Wenn das beherrscht wird kann man schon gut Power aufbauen und mit dem Kite Sinuskurven fliegen. Es gibt jedoch weitere gute Übungen, z.B. die Flugtechnik des „Power Strokes“. Den Power Strokes kann man wunderbar anwenden um ausreichend Power für einen Wasserstart aufzubauen.

Niedrige, mittlere und starke Power Strokes

Man kann den Power Strokes auf 3 verschiedene Arten anwenden, mit niedriger, mittlerer oder starker Power. Für niedrige Power kann man den Kite vom Zenit (12 Uhr Position) auf die 9:30 Position fliegend, anschließend lenkt man den Kite wieder auf die 12 Uhr Position zurück. Statt auf die 9:30 Position kann man den Kite auch auf die 2:30 Position fliegend, um ihn anschließend wieder auf die 12 Uhr Position zu fliegend.

Für eine mittlere Power lenkt man den Kite von der 1 Uhr Position auf die 9:30 Position. Anschließend lenkt man den Kite wieder auf die 1 Uhr Position. Für eine weitere Übung kann man den Kite von der 11 Uhr Position auf die 2:30 Uhr Position fliegen. Im Windfenster baut der Kite so viel Power auf.

Für eine hohe Power lenkt man den Kite 2 Uhr Position auf die 9:30 Uhr Position. Für mehr Power kann man den Kite anschließend auf die 10 Uhr Position fliegen und ihn anschließend auf die 2:30 Position lenken. Der Kite baut so sehr viel Power auf.